
Warum Europas Autokrise nichts mit Klimazielen, aber viel mit China zu tun hat
Aus diesen Gründen rufen Experten von drei europäischen Forschungseinrichtungen in einem Paper dazu auf, dass die EU dringend eine gemeinschaftliche Kraftanstrengung unternehmen sollte, um der Autoindustrie zu helfen. Beteiligt sind die deutsche Bertelsmann-Stiftung, das Jacques-Delors-Zentrum und das Londoner Centre for European Reform.
Ein paar Zahlen dazu, weshalb es aus Sicht der Autoren des Papers, Nils Redeker, Lucas Guttenberg und Sander Tordoir, Zeit wäre zu handeln: China hat noch vor fünf Jahren netto keine Autos exportiert, ist allerdings heute vor Deutschland und Japan der weltweit größte Pkw-Exporteur. Sieben Millionen Fahrzeuge wurden allein im vergangenen Jahr aus der Volksrepublik ausgeführt. Rund 20 Prozent der in Europa verkauften Elektrofahrzeuge stammen aus China. Dabei hat China eine nahezu unbegrenzte Kapazität, könnte 50 Millionen Autos im Jahr bauen, was 60 Prozent des globalen Neuwagenbedarfs pro Jahr entspricht.
