
Schwarz-Rot will Kaufprämie für E-Autos wieder einführen
Die Ökonomen Sander Tordoir vom Centre for European Reform, Lucas Guttenberg von der Bertelsmann-Stiftung und Nils Redeker vom Jacques Delors Centre befürworten eine Kaufprämie grundsätzlich – doch sie lehnen einen deutschen Alleingang ab. In einer Analyse, die dem Handelsblatt exklusiv vorliegt, warnen sie vor falsch eingesetzten Subventionen und einer Verschleppung des Strukturwandels.
Stattdessen plädieren die Experten für eine europäisch koordinierte Nachfrageoffensive, ebenfalls mit klaren „Buy European“-Regeln. Eine solche Klausel könnte „eine rasche Deindustrialisierung vermeiden und Arbeitsplätze sichern“, schreiben die Autoren.
Das vorgeschlagene System orientiert sich am französischen „Eco-Bonus“. Dieser koppelt eine Kaufprämie für Elektroautos an den CO₂-Fußabdruck der Produktion, des Transports sowie der Batterieherstellung. Das begünstigt Fahrzeuge, die in Europa hergestellt werden.
Chinesische Modelle, deren Batterien und Lieferketten deutlich emissionsintensiver sind, werden nicht automatisch, aber de facto von der Förderung ausgeschlossen. Laut der Analyse verstoße das Modell damit nicht gegen die Regeln der Welthandelsorganisation.